Montag, 3. November 2014

Finally: Der Umzug

Nachdem ich schon seit einer Weile umziehen möchte, hat es nun endlich geklappt. Leider hat es mich aber auch so einige Nerven gekostet =D Ich hoffe jedoch, dass euch mein neuer Blog mit neuem Design gefällt und ihr öfter Mal vorbeischauen werdet.

Hier gehts zum neuen Blog: www.bindannmalveg.de

Ansonsten halte ich euch natürlich weiterhin bei Facebook auf dem Laufenden :)

Sonntag, 26. Oktober 2014

Raw Garden Riga

Eigentlich sieht es ja in Lettland nicht ganz so gut aus mit auswärts vegan essen gehen. In der Hauptstadt Riga ist das allerdings kein allzu großes Problem und mittlerweile habe ich auch meinen Lieblingsort gefunden - das Restaurant "Raw Garden"  Es ist gut zu erreichen und bietet eine Menge Köstlichkeiten :)

Vielleicht habt ihr es euch bei dem Namen des Restaurants schon gedacht: Fast alle Gerichte sind roh sind. Das heißt, sie werden bis höchstens 42 Grad erhitzt. Der Raw Garden bezeichnet sich selbst auch als "leading health food restaurant in Latvia". Wer sich das langweilig vorstellt und nur an Karottensticks mit Dip denkt, hat weit gefehlt ;)


Von 11 - 15 Uhr gibt es das Angebot, dass du eine Suppe und ein Hauptgericht für insgesamt nur 6,50 € bekommt. Dazu gibt es zwei Menüs zur Auswahl: Einmal ein rohes Menü und einmal ein gekochtes veganes Menü. Weiterhin warten viele leckere Smoothies (auch grüne) auf euch. Außerdem gibt es viiiiele süße Köstlichkeiten wie zum Beispiel rohe Raffaellos, Avocado- oder Cashewkuchen und eine Menge Pralinen. Aber Achtung: Das Restaurant benutzt Honig, dass ist die einzige unvegane Zutat dort. Bei den Pralinen sind die Zutaten allerdings gleich dazu geschrieben. Wer Honig vermeiden möchte, sollte auf das Wort Medus (= Honig) achten. Ansonsten werden nach eigenen Aussagen weitgehend lokale, biologische und saisonale Lebensmittel benutzt und alle Gerichte sind glutenfrei.


Und noch dazu finde ich das Personal superfreundlich. Das Mittagsmenü ist zwar nur auf Lettisch angeschrieben, aber die Mitarbeiter sprechen alle Englisch und werden es euch gerne übersetzen :) Die normale Karte, die jede Menge leckere Smoothies enthält, ist allerdings auch auf Englisch übersetzt, sodass ihr hier keine Probleme haben werdet. Leider liegt sie nur vorne an der Theke aus, sodass ihr sie euch nicht wirklich "in Ruhe" anschauen könnt.

Das Restaurant bietet außerdem Kochkurse an. Da ich allerdings davon ausgehe, dass die meisten von euch die Unterrichtssprache Lettisch nicht verstehen, dürfte das nicht allzu interessant sein. Weiterhin findet ihr hier einige Superfoods und andere vegane Lebensmittel, zum Beispiel Agavendicksaft (sonst nicht ganz so einfach in Lettland zu finden).

Insgesamt: Definitiv hingehen! Wie gesagt, es ist mein Lieblingsrestaurant/Café in Riga und wenn ich Riga verlasse, werde ich es wohl echt vermissen!


Öffnungszeiten (Stand Oktober 2014):
Montag bis Freitag:      8.30 - 21.00 Uhr
Samstag:                         11.00 - 21.00 Uhr
Sonntag:                         11.00 - 19.00 Uhr

Adresse: Skolas iela 12, LV-1010 Riga

Anfahrt:
Die meisten Touristen halten sich in der Altstadt von Riga auf. Von dort aus seid ihr in etwa 15 Minuten beim Raw Garden. Zuerst geht ihr zum Monument of Freedom (Freiheitsstatue Lettland). Wenn ihr nun die Freiheitsstatue von vorne seht, geht ihr gerade aus (an der Statue vorbei) bis zur Elizabetes iela. Dass ist die Straße, wo das Radisson Blu ist. (Hier lohnt sich übrigens ein Besuch in der Bar. Diese ist im obersten Stock und bietet einen super Blick über die Stadt. Die beste Aussicht hat man übrigens von den Frauentoiletten aus ;D). Hier geht ihr nach links, also am Radisson Blu vorbei und biegt in die zweite Straße links (Skolas iela) ein. Nach kurzer Zeit findet ihr auf der rechten Straßenseite den Raw Garden.

Website: www.rawgarden.lv
Facebook: https://www.facebook.com/RawGarden

Es gibt noch eine zweite (kleinere) Filiale im Einkaufszentrum "Spice" in der Lielirbes iela 29. Täglich geöffnet von 10.00 - 22.00 Uhr.

Donnerstag, 23. Oktober 2014

Limetten-Cashew-Kuchen

Have a look for the english translation of the recipe here! *click and scroll down*

Vor kurzem stand Besuch aus Deutschland vor meiner lettischen Tür! Also die perfekte Gelegenheit mal wieder etwas zu backen. Und während ich so über den Zentralmarkt gelaufen bin, habe ich günstige Limetten entdeckt. Wieso also nicht mal etwas Neues ausprobieren? Aus dieser Idee ist dann am Ende ein leckerer Limetten-Cashew-Kuchen geworden, der den Besuch auf jeden Fall überzeugen konnte :)

Zutaten für eine Kastenform:
250 g Weizenmehl
160 g Rohrzucker
4 Limetten
Im Idealfall: etwas Limettenschalte einer Bio-Limette
1 Packung Backpulver
1 EL Essig
150 ml Öl
50 ml Wasser
100 g Cashewkerne

Mehl, Zucker, Backpulver, Öl, Wasser und Essig mischen. Nun die vier Limetten auspressen und den Saft ebenfalls dazu geben. Wenn ihr eine Bio-Limette habt, könnt ihr nun auch etwas von der Schale hinzugeben. Das gibt einen noch besseren Limettengeschmack! Die Cashews brecht oder schneidet ihr einmal in der Mitte durch, sodass die Stücke nicht zu groß sind und mischt sie auch mit dem Teig. Alles gut verrühren. Jetzt noch die Kuchenform fetten, Teig einfüllen und ab in den Ofen bei 180 Grad! Etwa 30 Minuten später solltet ihr einen superleckeren Kuchen haben!

Wer möchte, kann den Kuchen auch noch mit einem Limetten-Zuckerguss bestreichen. Dafür einfach jede Menge Puderzucker mit etwas Limettensaft mischen und auf dem Kuchen verteilen.


Montag, 20. Oktober 2014

Ein Besuch bei "Taimetoitlane" Therese in Estland

Estland? Wo ist das nochmal? Ach ja, irgendwo bei Russland neben Litauen und Lettland oder? -  Wahrscheinlich wissen die meisten von euch nicht viel über das kleine Land mit der komplizierten Sprache. (Estnisch ist nur mit Finnisch verwandt und für uns ist es ein Alptraum die Sprache zu lernen ;)).

Vor einigen Wochen durfte ich jedoch dieses schöne Land besuchen und auch eine junge Veganerin aus Estland kennenlernen. Und nachdem ich bereits vor etwa zwei Monaten Alina nach einem Interview gefragt habe, hat sich auch Therese schnell dazu bereiterklärt. Sie erzählt euch heute etwas über ihr Heimatland, ihre Reisen und wie sie Veganerin wurde.

Zuerst findet ihr die Orginalversion (Englisch), wer das Interview lieber auf Deutsch lesen möchte, muss einfach nur ein wenig nach unten scrollen.

Viel Spaß beim Lesen und vielen lieben Dank an Therese :)

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English Version

Dear Therese, nice to meet you! You live in Tartu, the second largest city in Estonia. Have you always lived here?
No, I'm originally from the biggest island in Estonia which is called Hiiumaa.

You’re vegan as well, but before you have been vegetarian for 5 years. In Germany and Switzerland you’ll find a lot vegans and vegetarians and you lived in these countries for a certain time. Were these people catalysts for you? Or why did you decide to go vegan after being such a long time vegetarian?
I was vegetarian about 5 years before going vegan. It was quite gradual but very definite decision for me. Here played all the possible reasons a role: starting with ethical and environmental side of it and finishing with health related personal food intolerance.
Living in Germany and Switzerland definitely triggered my decision to leave consuming animal products behind. As it is also quite easy to find vegan friendly products over there.

Do you think veganism or vegetarianism is common in Estonia? How do the people in a restaurant react if you ask for a vegan dish. Do they know the word?
Well, I think there will be more and more of us every day. Though generally, people's concept about non-meat eaters is a bit fuzzy as meat and milk products is “culturally” so popular, some believe there isn't a “real” dish without any animal products. Sometimes it can be tricky eating vegan in a restaurant or a bar as there is sometimes even a simple salad made with mayonese. You need to know where you go and need to ask what do they really have as ingredients. They mix up vegans, vegetarians and raw vegans as there is pretty much only one word for all three: “Taimetoitlane” (lit. plant-eater).

How would you describe the people in Estonia? What do you like most about Estonia?
Estonians are quite typical northeners being a bit shy and reserved. Saying that, they don't have any complexes about their bodies, because they go naked into mixed-sauna and swimming in forest-lakes. Though once you make friends with them they are reliable and trustworthy.

Do you have a favourite place in Estonia?
Hiiumaa obviously! I love the sea, forest and peace which in no-where else found in such perfectness.

Do you also like travelling? If so, do you remember an experience you will never forget?
Various hitchhiking trips in middle and southern Europe have been very special. Losing yourself in timelessness. Just standing by the road or being just some random place you've just been brought to some friendly locals seeing places you wouldn't ever see travelling by bus or train.

Do you have any advice you would like to give to other travelers in Estonia?
In Tartu it is a bit complicated to find some pure vegan places. But I would recommend Asian Chef (http://www.asianchef.ee/1/?lang=en) and Vilde Tervisekohvik (http://www.tervisekohvik.ee/eng/). In Tallinn there are various places but the best is Vegan restaurant V (http://veganrestoran.ee)

Thank you very much for your time!


Deutsche Version

Hallo Therese, schön dich kennenzulernen. Du wohnst in Tartu, der zweitgrößten Stadt Estlands. Wohnst du schon immer hier? 
Nein, ursprünglich komme ich aus einer der größten Inseln Estlands, nämlich von der Insel Hiiumaa.

Du bist auch Veganerin, warst aber 5 Jahre Vegetarierin. In Deutschland und der Schweiz gibt es ja so einige Veganer und Vegetarier. Da du bereits für einige Zeit in diesen Ländern gewohnt hast: Bist du dadurch zum Veganismus gekommen? Beziehungsweise wieso hast du dich nach so langer Zeit als Vegetarierin doch dazu entschieden Veganerin zu werden? 
Ja, ich war etwa 5 Jahre Vegetarierin bevor ich vegan wurde. Das war eine allmähliche, aber eindeutige Entscheidung für mich. Die Gründe waren vielfältig: Angefangen von den ethischen und ökologischen Gründen  bis zu den gesundheitlichen Gründen, die auch Allergien meinerseits einschließen.
Dass ich in Deutschland und der Schweiz gewohnt habe, hat mich definitiv beeinflusst. Dort ist es ziemlich einfach vegane Produkte zu finden.

Denkst du, dass vegane bzw. vegetarische Ernährung in Estland weit verbreitet ist? Wenn du in einem Restaurant nach einem veganen Gericht fragst, wissen die Leute was „vegan“ heißt? 
Ich denke, es wird immer mehr und mehr von uns geben. Aber generell: Das Konzept von Vegetariern und Veganern ist eher unbekannt, da Fleisch und Milch "kulturell bedingt" so beliebt sind, dass einige Menschen denken, dass es kein "echtes" Gericht ohne tierische Produkte gibt. Manchmal ist es kniffelig vegan in einem Restaurant oder ein Bar zu essen, da manchmal selbst Salat mit tierischer Majonaise zubereitet wird. Du musst also wissen, wohin du gehen kannst und du musst nach allen Zutaten fragen. Die Menschen verwechseln Veganer, Vegetarier und Rohveganer leicht, da es nur ein Wort für alle drei gibt: "Taimetoitlane" (wörtlich Pflanzenfresser).

Wie würdest du die Menschen in Estland beschreiben? Was gefällt dir an Estland am besten? 
Esten sind typisch nordisch: ein bisschen schüchtern und reserviert. Dennoch haben sie keine Komplexe im Bezug auf ihren Körper, da sie nackt in eine gemischte Saune gehen oder in Seen schwimmen. Und wenn du sie erstmal näher kennenlernst, sind sie zuverlässig und vertrauenswürdig.

Hast du einen Lieblingsort in Estland? 
Natürlich Hiiumaa! Ich liebe das Meer, den Wald und den Frieden, den man nirgends in dieser Perfektion finden kann.

Reist du selbst auch gerne? Wenn ja, gibt es ein Reiseerlebnis, was dir sicher noch sehr lange im Gedächtnis bleibt? 
Zahlreiche Hitchhiking Trips in Mittel- und Südeuropa waren sehr besonders. Sich selbst verlieren in Zeitlosigkeit. Einfach an der Straße stehen oder an einem Ort sein, wo ein netter Einheimischer mich hingebracht hat und den ich mit Bus und Bahn nie sehen würde.

Einen Tipp, den du Reisenden in Estland geben möchtest? 
In Tartu ist es ein wenig kompliziert ein komplett veganes Restaurant/Café zu finden. Aber ich würde Asian Chef (http://www.asianchef.ee/1/?lang=en) und Vilde Tervisekohvik (http://www.tervisekohvik.ee/eng/) empfehlen. In Tallinn gibt es verschiedene Orte, aber der beste ist das vegane Restaurant V: (http://veganrestoran.ee/)

Therese (22) aus Estland
(Auf diesem Foto rettet sie gerade einen Frosch,
der geradewegs in Richtung Straße unterwegs war.)

Freitag, 17. Oktober 2014

Englisches Porridge

Eigentlich mag ich ja alles breiartige, was man nicht mehr kauen muss, nicht wirklich. Immerhin bin ich noch jung und fähig zu kauen ;) Daher hat es mich echt überrascht, dass ich mich für Porridge begeistern kann! Okay, zugegeben, bei mir werden kernige Haferflocken benutzt und das Ganze wird nicht zu lange gekocht, damit es nicht ganz so matschig wird. Aber dann schmeckt es echt ganz gut und ist ein super Frühstück. Damit wird man nicht so schnell wieder hungrig, es geht schnell, unkompliziert und günstig ist es auch noch!

Zutaten für 1 - 2 Portionen:
1 Tasse kernige Haferflocken
1 Tasse pflanzliche Milch (z. B. Reismilch, Hafermilch, Sojamilch, ...)
1/2 Tasse Wasser
1 TL Zimt
2 EL Rohrzucker
Etwas Obst, Nüsse, Rosinen, ... was ihr gerade da habt und mögt :)

Einfacher geht es fast nicht: Ihr mischt die Haferflocken, die Milch und das Wasser mit dem Zimt und kocht die Zutaten bis die Masse eine festere Konsistenz hat. Nun fügt ihr noch 2 EL Rohrzucker hinzu und Nüsse, Obst, Rosinen oder was ihr so mögt. Ich habe auf meinem Bild Weintrauben, Apfelstücke und Erdnüsse verwendet :)


Freitag, 10. Oktober 2014

Zimt-Schoko-Cupcakes

Mit Cupcakes habe ich ja so meine Schwierigkeiten. Okay, ich habe mich noch nicht allzuoft daran gewagt und dies ist ungefähr mein viertes Mal Cupcake backen. Aber warum ich das nicht so oft mache? Cupcakes sehen sooooooo schön aus... bei anderen! Bei mir sieht es meist eher etwas verunglückt aus ;( Ich habe mir allerdings vorgenommen endlich zu lernen, Cupcakes schön zu verzieren. Es ist zwar immer noch deutlich Luft nach oben, aber es ist schon besser geworden wie bei den letzten dreimal. Und das wichtigste: Die inneren Werte der Cupcakes stimmen ;)

Zutaten für ca. 12 Cupcakes

Für den Teig:
200 ml pflanzliche Milch (z. B. Reismilch, Sojamilch, ...)
200 g Mehl
60 g Zucker
1 TL Backpulver
1 EL Vanillezucker
1 Prise Salz
1 EL Essig
75 ml geschmacksneutrales Öl (z. B. Rapsöl, Sonnenblumenöl, ...)

Für das Frosting:
200 g vegane Schokolade (z. B. vegane Zartbitterschokolade, Reismilchschokolade, ...)
200 ml vegane Sahne (z. B. Hafersahne, Sojasahne, ...)
1 EL Zimt

Die Zutaten für den Teig alle vermischen und in Muffinförmchen füllen. Dann ab damit in den Ofen bei 180 Grad für ca. 20 Minuten. In der Zwischenzeit könnt ihr das Frosting zubereiten: Dazu die Sahne aufkochen, die Schokolade darin auflösen und den Zimt dazugeben. Nun stellt ihr das Frosting für einige Zeit in den Kühlschrank. Sobald die Muffins kalt sind, könnt ihr sie mit der Sahne-Schoko-Mischung verzieren.


Dienstag, 7. Oktober 2014

Französischer Ratatouille-Salat

Vor einiger Zeit habe ich mit meiner französischen Mitbewohnerin überlegt, was es für landestypische französische Gerichte gibt. Ein Gericht, welches sie vorgeschlagen hat, war Ratatouille. Ratatouille ist "von Natur aus vegan", schmeckt super und ich esse es total gerne! Aber die meisten von euch werden Ratatouille und ein entsprechendes Rezept bereits kennen. Daher habe ich mal etwas anderes ausprobiert und herausgekommen ist ein leckerer Ratatouille-Salat!

Zutaten für 2 Personen:

2 Paprikaschoten (idealerweise eine gelb & eine rot)
1 Zucchini
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
etwas Olivenöl
3 Tomaten
1 TL Rosmarin
1 TL Thymian
1 TL Basilikum (oder noch besser: frischer Basilikum)
2 EL Balsamico
Salz
Pfeffer

Zuerst schneidet ihr die Paprikaschoten, die Zucchini und die Zwiebel in grobe Stücke und verteilt sie auf einem Backblech. Anschließend die Knoblauchzehe in feine Stücke schneiden und ebenfalls auf dem Gemüse verteilen. Nun besprenkelt ihr das Ganze mit etwas Olivenöl und schiebt das Blech für etwa 15 Minuten bei 180 Grad in den Ofen.

Während die Gemüsemischung backt, könnt ihr die Tomaten nun in kleine Stücke schneiden. Sobald das Ofengemüse fertig ist (es sollte durchaus noch bissfest sein), mischt ihr es in einer großen Schüssel mit den Tomaten, den Gewürzen und dem Balsamico. (Das "Schwarze" auf meinem Bild ist übrigens dunkellilanes Basilikum. Habe ich hier in Lettland zum ersten Mal gesehen ;))

Am allerbesten schmeckt der Ratatouille-Salat noch warm :)


Sonntag, 5. Oktober 2014

Vegan im Land der Fjorde - Norwegen

Dank supergünstiger Flüge hat es mich vor kurzem über ein Wochenende nach Norwegen verschlagen. Da ich allerdings nur drei Tage dort war und mich überwiegend von mitgebrachten Lebensmitteln ernährt habe, kann ich nur begrenzt etwas zum Thema Ernährung in diesem Land sagen.

Der Grund für die vielen mitgebrachten Lebensmittel: Wie so ziemlich jeder weiß, ist Norwegen ein ziemlich teures Land. Dort angekommen (ich war zum ersten Mal in Norwegen) war ich jedoch trotzdem etwas schockiert: 150 Kronen (ca. 18 €) für die billigste Pizza? Seriously? Und auch für das Gemüse und Obst im Supermarkt zahlt man schnell mal ein Vermögen. Habt ihr also nur begrenzt Geld zum Reisen, würde ich euch definitiv empfehlen etwas zum Essen mitzubringen.

Selbst für eine Packung billige Nudeln kann man
schnell 2 € bezahlen

Insbesondere Essen gehen ist wirklich unglaublich teuer und man wird gerne auch mal 40 € für eine normale Hauptmahlzeit in einem durchschnittlichen Restaurant los.

Falls ihr die Möglichkeit zum Selbstkochen habt: Wenigstens Reis und Kokosmilch sind bezahlbar (die Kokosmilch ist seltsamerweise mit 1,50 € sogar ein paar Cent günstiger wie in Lettland), daraus lässt sich also ein schönes Curry machen :)

Insgesamt hatte ich allerdings den Eindruck, dass Veganismus in Norwegen nicht ganz so unbekannt ist. Im Moment vergleiche ich es schnell mit Lettland, da ich hier gerade für ein Auslandssemester wohne. Und dagegen schneidet wohl fast jedes andere europäische Land gut an :) Zurück zum Thema: Natürlich ist der Veganismus in Norwegen nicht so weit wie in Deutschland und die norwegische Küche ist geprägt von Fisch, Fleisch und Milchprodukten. Aber ab und zu begegnen einem vegetarische oder vegane Burger oder andere als vegetarisch/vegan gekennzeichnete Mahlzeiten auf der Speisekarte.

Außerdem gibt es in ganz Norwegen eine Ladenkette mit dem Namen "life", welche ökologische Produkte verkauft. Wer es sich also leisten kann, kann hier auch Tofuwürstchen für ca. 8 € kaufen oder pflanzliche Milch. Es gibt hier eine gute Auswahl mit z. B. sogar Sesammilch. Die Preise sind meist ab 35 Kronen (ca. 4,30 €) aufwärts. Auch Tofutti "Creamy Smooth Morzarella Style Cheese" ist mir für vergleichsweise günstige 44 Kronen (ca. 5,40 €) begegnet. Ansonsten findet man im Sortiment alles querbeet: Von Quinoa über Schokolade, "besondere" Mehlarten (z. Kichererbsenmehl, ...), ... Wenn man genug Geld hat, lässt es sich sicher in Norwegen ganz gut vegan leben.

Und die Landschaft ist wirklich sehr schön. Gerade zu dieser Jahreszeit (Herbst) ist alles sehr farbenfroh und man kann viel Zeit draußen verbringen, da es noch nicht so kalt ist. Ich kann definitiv empfehlen auch mal die Stadt zu verlassen und sich in die Natur zu trauen. Das ist die eigentliche Sehenswürdigkeit Norwegens :)


Einen Tag habe ich allerdings auch in der Landeshauptstadt Oslo verbracht. Die Stadt ist ganz nett, viele nette Straßen mit gemütlich aussehenden Cafés, zum Teil futuristisch wirkende Gebäude und viele verschiedene Museen. Wer sich für (moderne) Architektur interessiert, sollte sich unbedingt die Oper anschauen.

Die Oper von Oslo

Auch ein Besuch im Skulpturenpark kann ganz nett sein (mir persönlich hat es dort allerdings vorallem wegen den Blumen und der Natur gefallen =D). Einen schönen Blick über Oslo hat man in der Nähe der Festung Akershus. Hier einfach bis zum Restaurant hoch laufen und dann die Aussicht genießen!

Skulpturenpark Oslo

Oslo hat außerdem auch einige vegetarische und vegane Restaurants. Hier lohnt sich ein Blick auf happycow.net. Ein alternativer Ort zum Essen ist "Blitz" in der Pilestredet 33E. Wikipedia beschreibt Blitz als anarchistische, kommunistische und soziale junge Gemeinschaft in Oslo. Ich habe gehört, dass ihr hier unter anderem veganes Essen für etwa 30 Kronen (ca. 3,70 €) bekommt. Das ist super, super günstig für Norwegen! Als wir dorthin wollten, war allerdings geschlossene Gesellschaft.

Sicher nicht jedermanns Geschmack: "Blitz" in Oslo

Weiterhin findet ihr auf Facebook einige Gruppen für Veganer in Oslo und auch für Norwegen allgemein. Zum Teil gibt es auch regelmäßige Treffen bei dem ihr den ein oder anderen norwegischen Veganer/Veganerin kennenlernen könnt!

Veganer in Oslo und Umgebung
Vegan in Oslo
Oslo Vegans
Vegan in Tromso
Veganer und Vegetarier in Bergen
Veganer und Vegetarier in Trondheim
Veganer in Norwegen
(Liste unvollständig)

Insgesamt ein sehr schönes Land dessen Besuch sich sicher lohnt... auch wenn es ein teures Vergnügen werden kann!

Sonntag, 28. September 2014

Kürbis-Cranberry-Muffins

Die Kürbiszeit beginnt! Letztes Jahr habe ich meine Liebe zu Kürbissen entdeckt... musste ja auch irgendwie so kommen, wo ich doch in Deutschland in der Nähe der größten Kürbisausstellung der Welt gewohnt habe (ein Besuch lohnt sich übrigens ;)). Und jetzt freue ich mich wieder viele Kürbisrezepte in der diesjährigen Kürbissaison ausprobieren zu können. Da es hier in Lettland neben Kürbissen viele frische Cranberries gibt, dachte ich, dass man daraus doch was machen könnte. Und herausgekommen sind superleckere Kürbis-Cranberry-Muffins!

Zutaten für etwa 18 Muffins:

275 g Mehl
1 Tasse gekochter & pürierter Kürbis (entspricht ca. 2 Tassen ungekochter, gewürfelter Kürbis)
1 Tasse frische Cranberries
1/2 Tasse Wasser
1 EL Backpulver
100 ml Öl
1 EL Sojamehl
1 gestr. TL Zimt
1 EL Ingwer (gemahlen)
1 Prise Salz
150 g Zucker

Falls noch nicht geschehen: Den Kürbis in Würfel schneiden, mit wenig Wasser kochen und pürieren. Und dann geht es fast nicht mehr einfacher: Alle Zutaten bis auf die Cranberries in eine Schüssel geben und gut vermischen. Wer es lieber sehr süß mag, sollte noch etwas mehr Zucker hinzugeben. Zuletzt die Cranberries unterheben und den Teig auf die Muffinförmchen aufteilen.

Und nun geht es nur noch ab in den Backofen bei ca. 180 Grad für ca. 25 - 30 Minuten.

Man kann die Muffins übrigens sicher auch mit getrockneten Cranberries machen. Dann würde ich allerdings etwas weniger Zucker und etwas mehr Wasser oder Kürbispüree nehmen :)


Mittwoch, 24. September 2014

Italienisches Zitronenrisotto

Bei uns funktioniert das Kochen international: Meine französische Mitbewohnerin und ich (deutsch) kochen etwas italienisches in Lettland ;) Und das Ergebnis war "ein norditalienisches Breigericht aus Reis" (Zitat Wikipedia). Zugegeben: Das hört sich nicht ganz so lecker an... war es aber :) Und zwar gab es Risotto. Es gibt unzählige Risottovarianten, wir haben uns für ein Zitronenrisotto entschieden.

Zutaten für 2 - 3 Personen:

300 g Risotto-Reis (am besten eignen sich die Sorten Arborio, Vialone, Maratelli & Carnaroli)
1 Zwiebel
2 Knoblauchzehen
2 EL Olivenöl
1 Bio-Zitrone
150 ml veganer Weißwein (Warum ist Wein unvegan? Wo gibt es veganen Wein? / Tegut-Liste)
1 Liter Gemüsebrühe
1 Bund Petersilie
auf Wunsch: etwas vegane Margarine

Zuerst die Zwiebel klein würfeln und mit 2 EL Olivenöl anschwitzen. Dann die Knoblauchzehen pressen und hinzugeben, ebenso den Risottoreis. Nun rührt ihr das Ganze schön kräftig um und gebt nach kurzer Zeit den veganen Weißwein dazu. Sobald dieser verkocht ist, könnt ihr kellenweise die Gemüsebrühe hinzufügen. Dabei immer schön umrühren, damit nichts anbrennt.

Ist die Gemüsebrühe auch verkocht, seid ihr fast fertig. Nun noch die Zitrone auspressen und den Saft zum Risotto geben. Am Besten wird das Risotto, wenn ihr die Schale noch ein wenig raspelt und dazu gebt. Außerdem die Petersilie fein hacken (wenn ihr keine Tiefkühl-Petersilie benutzt) und hinzufügen. Wer möchte, kann nun auch noch etwas Margarine an das Risotto geben.

Buon appetito!


Sonntag, 21. September 2014

Französische Mousse au Chocolat

Was vegane Zutaten angeht, ist Lettland zum Teil etwas seltsam. Zum Beispiel ist nicht gerade einfach vegane Sahne zu finden... dafür finde ich aber relativ einfach Seidentofu im normalen Supermarkt, was es in Deutschland meines Wissens nach in erster Linie im Biomarkt/Reformhaus gibt. Und dann auch noch vergleichsweise günstig! In Deutschland habe ich Seidentofu noch nie benutzt, aber Lettland lädt mich ja gerade dazu ein. Und ich muss sagen, dass ich von meinem ersten Seidentofu-Rezept ziemlich begeistert bin! Das wird es auf jeden Fall öfter geben... meine Figur wird sich freuen ;) Allerdings ist es ein echter Schokoladentraum, der sogar meine französische Mitbewohnerin überzeugt hat!

Zutaten für 4 kleine Portionen:

400 g Seidentofu (Ersatzweise 1 Päckchen (250 g) Tofu + Wasser)
200 g Zartbitterschokolade (vegan)
1 Packung Vanillezucker
Wer mag: etwas Zimt

Während ihr die Schokolade im Wasserbad schmelzt, könnt ihr den Seidentofu in einer Schüssel pürieren, damit er schön fein wird. Wer keinen Seidentofu findet, kann auch einfach 250 g Tofu zerbröseln und etwas Wasser dazugeben und dies dann pürieren. Wird allerdings leider dann nicht ganz so schön wie mit Seidentofu.

Püriert den Tofu ruhig einige Minuten, damit er wirklich fein ist. Ist der Tofu püriert, könnt ihr die geschmolzene Schokolade und den Vanillezucker dazugeben. Jetzt nur noch mischen, wenn ihr möchtet in schöne Gläser füllen und ab in den Kühlschrank! Nach etwa 2 Stunden habt ihr die leckerste Mousse au Chocolat überhaupt :)


Donnerstag, 18. September 2014

Der Münchener Katzentempel

Wart ihr schon einmal in München? Gefühlt war immer schon jeder dort außer ich. Aber das habe ich letzten Monat auch nachgeholt :)

Vor einiger Zeit habe ich mal gelesen, dass es ein Café gibt, indem Katzen frei herumlaufe und sich überall hinlegen können... auch auf oder neben dich ;) Und dann fiel mir ein: Das war doch in München! Und das Beste: Das Café Katzentempel ist fast 100 % vegan. Nur die Milch im Kaffee ist laut happycow.net noch unvegan. Also war schon mal sicher, in welches Café wir gehen würden.

Nachdem wir dreimal dran vorbei gelaufen sind (keine Sorge, eigentlich ist es nicht so unauffällig. Schlecht nur, wenn man sich die falsche Hausnummer gemerkt hat ;)), kamen wir doch noch an.

Das Café machte einen supergemütlichen Eindruck und auch die Bedienung war sehr freundlich. Nach kurzer Zeit bekamen wir bereits unseren bestellten Kuchen. Und der konnte optisch schon einmal absolut überzeugen, da er echt schön angerichtet war. Mit Sahne kostete er 4 €. Nicht supergünstig, aber okay. Erst recht, wenn man bedenkt, dass das Café durch die Katzen noch Zusatzkosten hat. Außerdem spendet das Café jährlich einen Teil der Gewinne an Tierschutzorganisationen und setzt sich auch sonst sehr für Tierschutz ein.



Neben Kaffee und Kuchen bietet das Café noch leckere Smoothies, darunter auch grüne sowie einige Hauptgerichte, oft auch mit Vollkorn- oder Dinkelmehl statt normalem Weizenmehl zubereitet.

Leider traute sich keine Katze zu uns, sie verkrochen sich eher. Allerdings finde ich es gut, dass die Katzen einen Rückzugsraum haben und einfach gehen können, wenn die keine Lust auf die Cafébesucher haben. Die Menükarte enthält ebenfalls Verhaltensregeln im Umgang mit den Katzen wie zum Beispiel keine Fotos mit Blitzlicht machen, Katzen nicht verfolgen und anderes.

Laut Website (www.katzentempel.de) finden des Öfteren auch Veranstaltungen wie Lesungen oder auch "Speeddating für Tierfreunde" statt. Leider ist die Website hier nicht ganz so aktuell gehalten. Wer dafür von zuhause aus schon einmal einen Blick auf die Speisekarte werfen will, kann dies auf der Webseite tun. Außerdem sind die aktuellen Tagesgerichte einsehbar und ihr könnt euch schon mal einen Überblick über die Tempelkatzen Ayla, Gizmo, Balou, Jack, Robyn & Saphira verschaffen :)

Ich würde dort auf jeden Fall wieder hingehen. Eine sehr schöne Idee mit netter Atmosphäre und leckerem Essen.



Öffnungszeiten:
Montag:                             Ruhetag
Dienstag - Freitag:          11.00 - 20.00 Uhr
Samstag:                           10.00 - 20.00 Uhr
Sonn- und Feiertage:     10.00 - 18.00 Uhr

Anfahrt:
Vom Hauptbahnhof mit der U4 oder U5 zum Odeonsplatz. Hier umsteigen in die U3 oder U6 und weiter bis zur Haltestelle "Universität". Den Ausgang Richtung Schellingstraße nehmen und diese entlanglaufen. Dann in die übernächste Straße (Türkenstraße) abbiegen. Auf der rechten Seite findet ihr bei Hausnummer 29 den Katzentempel.

Da  es wenig Parkmöglichkeiten gibt, ist die Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu empfehlen!

Montag, 15. September 2014

Kohlrabipommes

Nun bin ich schon seit fast fünf Wochen in Lettland, wo ich mein Auslandssemester verbringe. Bevor ich aber nach Riga geflogen bin, gab es nochmal ein typisch deutsches Gemüse: Kohlrabi. Um mal was anderes als das typische gekochte Kohlrabigemüse zu essen, habe ich Kohlrabipommes gemacht - definitiv eines der schnellsten und trotzdem sehr leckeren veganen Gerichte, die ich kenne :)

Zutaten für 2 Personen:
3 große Kohlrabi
Salz
Pfeffer
Öl
Gewürze nach Wahl

Die Kohlrabi schälen und in Pommes-Sticks schneiden. Jetzt nur noch in etwas Öl anbraten und Salz und Pfeffer dazu. Wer möchte, kann nun auch noch andere Gewürze dazugeben. Curry schmeckt zum Beispiel auch interessant. Mir schmeckt es aber auch ganz simpel mit Salz & Pfeffer :) Wir haben dazu einen erfrischenden Avocado-Zitronen-Dip gegessen.


Mittwoch, 10. September 2014

Ungarische Krumplis tészta

Ungarische Küche? Ehrlich gesagt habe ich davon bisher gar keine Ahnung und gar keine Vorstellung gehabt. Leider habe ich es bisher auch noch nicht bis nach Ungarn geschafft... aber umso besser, wenn Ungarn dann in Form von zwei netten Couchsurferinnen zu mir kommt :) Mittlerweile bin ich etwas schlauer: Insgesamt kann man sagen, dass die ungarische Küche recht einfach und günstig ist. Meist spielt Paprikagewürz eine große Rolle. Beides trifft auch auf das folgende Rezept zu. Vielen lieben Dank an Noémi und Kinga, die mir dieses Rezept beigebracht haben!

Zutaten für 2 Personen:
300 g Nudeln
5 mittelgroße Kartoffeln
1 große Zwiebel
Sonnenblumenöl (oder anderes pflanzliches Öl)
1 - 2 EL Paprikagewürz
Salz
Pfeffer

Die Zwiebel würfeln, ebenso die Kartoffeln schälen und würfeln. Nun die Zwiebeln in einem Topf mit dem Öl andünsten. Anschließend gebt ihr das Paprikagewürz und die Kartoffeln dazu. Jetzt immer schön umrühren, damit nichts anbrennen. Dabei dürfen die Kartoffeln ruhig matschig werden, da sie am Ende sowieso zerdrückt werden. Falls nötig noch etwas Wasser zu den Kartoffeln geben, damit sie weich werden. In der Zwischenzeit könnt ihr bereits die Nudeln kochen.

Sind die Kartoffeln gar, könnt ihr sie im Idealfall mit einem Kartoffelstampfer zerdrücken oder wie in meinem Fall mit der Gabel. Falls nötig, kann man hier auch noch etwas Öl zur Kartoffelmischung hinzufügen. Salzen und Pfeffern nicht vergessen!

Nun nur noch mit den Nudeln mischen & sich schmecken lassen :)


Sonntag, 7. September 2014

Puglia vegana - Eine vegane Reise durch Apulien

Den Großteil meiner Italienreise habe ich mich in der südöstlichen Region Apulien (auf Italienisch Puglia) aufgehalten, daher möchte ich diesem nochmal einen eigenen Blogbeitrag widmen. Einen Beitrag über Italien allgemein findet ihr hier.

Apulien hat so einige regionale Spezialitäten. Von Tarallini (oder in größerer Ausführung Taralli) hatte ich zum Beispiel vor meiner Reise noch nie gehört, aber dann sind sie mir auf meiner Reise immer wieder begegnet. Egal ob am Souvenirstand oder im Discounter: Überall findet ihr kleine, keksartige Ringe. Tarallini können sowohl süß als auch salzig sein. Dabei gibt es Geschmacksrichtungen wie zum Beispiel Fenchel, Pistazie, Peperoni, Mandel, Erdbeere, Rosmarin, Zwiebel oder auch einfach nur mit Salz. Der Fantasie sind hier allerdings fast keine Grenzen gesetzt ;) Und das Beste: Tarallini sind in der Regel vegan :)

Süßes ist immer gut. Gibt es noch etwas anderes außer süße Tarallini? Im Salento, dem Stiefelabsatz, gibt es das bekannte Cupeta salentina. Hierbei handelt es sich um eine Mandel-Karamell-Mischung. Das Karamell wird aber praktischerweise ohne Butter oder ähnliches gemacht, sondern nur aus Zucker und Wasser.


Wer im Salento ist, sollte sich außerdem unbedingt die schönen Strände anschauen! Das Wasser ist unglaublich klar, türkisblau und einfach wunderschön! Mein Lieblingsstrand war an der Baia Verde bei Gallipoli :) Auch Gallipoli selbst ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Ebenso wie die Städte Otranto und Santa Maria di Leuca.

Die Bucht von Otranto

Falls es euch dann mal in die Provinzhauptstadt Lecce verschlägt, solltet ihr euch auf keinen Fall den veganen Kebab entgehen lassen. Ja, ihr habt richtig gelesen, auch in Italien gibt es ab und zu solche Leckereien :) Die Piadina Salentina ist direkt beim Piazza Sant Oronzo. Wenn ihr Lecce besichtigt, solltet ihr also an diesem mitten in der Stadt gelegenen Platz zwangsläufig vorbeikommen. Bereits von außen könnt ihr lesen, dass es hier veganen Kebab gibt... und nach kurzer Zubereitungszeit dürft ihr ihn dann auch in eurer Hand halten ;)




Außerdem habe ich durch Zufall ein Restaurant mit dem Namen "Vita" in Lecce gefunden, welches viele vegane und vegetarische Optionen hat. Neben einem veganen Hamburger, gibt es auch weniger Fastfood-hafte Hauptgerichte und natürlich immer am besten: Vegane Desserts :) Es ist alles schön als vegan auf der Speisekarte markiert und als ich dort war, hatten sie auch außen an die Restaurant-Tafel dick und fett geschrieben, dass sie vegane Gerichte haben. Leider hatte ich keine Gelegenheit mehr dorthin zu gehen, allerdings sah es ganz nett aus.



Wer im Sommer kommt, braucht allerdings sicher mal etwas Abkühlung. Dazu gibt es einen riesigen Granita-Stand am Beginn der Fußgängerzone (aus Richtung Bahnhof kommend). Granita ist bei uns eher als "Slush-Eis" bekannt. Im Gegensatz zu Deutschland erwarten euch hier allerdings nicht nur drei künstlich schmeckende, gefärbte Getränke: An dem erwähnten Stand gibt es schätzungsweise mehr als 20 Sorten. Dabei ist von den typischen Sorten Zitrone und Kaffee bis zu außergewöhnlicheren Sorten wie zum Beispiel Kiwi alles dabei. Ich empfehle die Sorte mandorla (Mandel), die war wirklich extrem lecker! Granita wird euch übrigens fast überall (zumindest in Süditalien) begegnet. In fast jeder Eisdiele findet ihr neben normalem Eis Granita, mal mehr und mal weniger gut. Der Stand in Lecce ist aber mit Abstand der größte, den ich auf meiner Reise gesehen habe. Und auch geschmacklich konnte er überzeugen, da die Sorten, die ich probiert habe, ganz und gar nicht künstlich geschmeckt haben!

Wie wäre es ansonsten mit einem Eis? Wie in meinem http://www.bindannmalveg.de/blog/vegan-zwischen-pizza-pasta-co/anderen Beitrag über Italien allgemein schon erwähnt, ist das Fruchteis oft vegan und manchmal sieht man sogar Sojaeis. So zum Beispiel in Otranto in einer Gelateria nahe am Meer und mitten in der Fußgängerzone. Hier gab es Soja-Schokoeis und Soja-Nusseis.


Wenn ihr in der Nähe von Bari seid, ist allerdings ein Eis in der Gelateria Caruso in Polignano A Mare Pflicht! Ich glaube so gutes Eis habe ich noch nie in meinem Leben gegessen! Zwar gab es hier kein spezielles Sojaeis, sondern nur Fruchteis, dafür aber in eher ausgefallenen Sorten: "Ananas-Zimt", "Mango-Rosa Pfeffer" und "Avocado-Limette". Daneben gab es noch Zitroneneis und dunkles Schokoladeneis (hier aber aufpassen, da es auch Schokoeis mit Milch gibt!). Für Allergiker dürfte es außerdem sehr nett sein, dass die Zutaten der einzelnen Sorten gut sichtbar aufgehangen sind. Die Waffeln sind ebenfalls vegan. Mein absoluter Favorit: Ananas-Zimt. Sooooo lecker!



Mango-Rosa Pfeffer & Limette-Avocado

Und nicht nur wegen dem Eis lohnt sich ein Besuch in der Stadt Polignano A Mare, die malerisch auf Felsen gebaut ist. Die Stadt ist wunderschön und hat definitiv zu meinem Lieblingsorten auf meiner Reise gehört. Zwar ist sie nicht sonderlich groß, glänzt aber durch Gemütlichkeit und wunderschönen Aussichtspunkten sowie natürlich dem Strand. Polignano liegt an der Bahnstrecke Bari-Lecce und ist von Bari aus in ca. 20 - 30 Minuten erreichbar.

Polignanos Strand

Eine weitere regionale Spezialität ist Frisa (in anderen Teilen Italiens auch Frisella genannt). Dabei handelt es sich um eine Art "Brötchen" was mit Wasser getränkt werden muss. Entgegen meiner Vorstellung wird es dann nicht eklig aufgeweicht, sondern ist immer noch relativ hart. Oft drückt man nun darauf Tomaten aus und fügt Olivenöl und eventuell noch Artischocken hinzu.

Außerdem verfügt Apulien über eine lange Tradition der Bruschetta (sprich "Brusketta"). Bruschetta werden die meisten wahrscheinlich schon kennen (... nur habe ich es zumindest immer falsch ausgesprochen ;)). Für die Unwissenden: Bruschetta ist Brot mit einfachen "Belägen" wie Tomate, Basilikum, Olivenöl oder Knoblauch und eine typisch italienische antipasti (Vorspeise).

Wer weitere lokale Ratschläge sucht, dem sei die Facebook-Gruppe "Veggies - Vegani e Vegetariani della Puglia" empfohlen. Außerdem treffen sich die Mitglieder dieser Gruppe regelmäßig, um zum Beispiel gemeinsam essen zu gehen. Also eine super Gelegenheit, um neue, nette Leute kennenzulernen :)

Adressen
Veganer Kebab Lecce: Piadina Salentina, Via Vito Fazzi 2, Lecce
Vegan-vegetarisches Restaurant Lecce: Vita, Via XXV Luglio 59, Lecce
Veganes Sojaeis Otranto: An der Ecke der Via Rondachi und der Via Basilica, wenn ich mich richtig erinnere
Gelateria Caruso Polignano: Via Matiri di Dogali 3, Polignano A Mare

Veganes Essen in Italien allgemein
Veggies - Vegani e Vegetariani della Puglia (Facebook-Gruppe)

Sonntag, 31. August 2014

Haselnuss-Schoko-Torte

Meine letzte Torte, die ich gebacken habe, bevor es ins Auslandssemester ging. Und sie war so lecker, dass ich gleich wieder Lust darauf bekomme. Leider ist es hier in Lettland nicht ganz so einfach vegane Sahne zu bekommen, geschweige denn aufschlagbare vegane Sahne. Aber da die meisten meiner lieben Blogleser ja in Deutschland oder Österreich sitzen, hoffe ich, dass viele von euch die Torte nachbacken :)

Zutaten für eine kleine Springform (18 cm)

Für den Teig:
300 g Mehl
1 EL Sojamehl
150 g gemahlene Haselnüsse
150 g Zucker
1 Prise Salz
1/2 Päckchen Backpulver
2 EL Kakaopulver
75 ml neutrales Pflanzenöl
300 ml Mineralwasser (mit Kohlensäure)

Für die Nuss-Nougat-Creme:
75 g veganes Nougat (z. B. von Ruf)
100 g dunkle Schokolade
50 g Haselnüsse
200 ml vegane aufschlagbare Sahne (z. B. LeHa, gibt es u. a. im Kaufland)

Zum Dekorieren:
100 ml vegane aufschlagbare Sahne
Haselnüsse

Die Zutaten für den Teig mischen und anschließend in eine gefettete Springform geben. Jetzt wird der Teig etwa 40 Minuten gebacken, am besten testet ihr immer mal wieder mit einem Stäbchen. Anschließend auskühlen lassen. Fertig ausgekühlt halbiert ihr den Teig.

Nun das Nougat gemeinsam mit der Schokolade im Wasserbad schmelzen. Die Haselnüsse etwas hacken und kurz in einer Pfanne ohne Fett anrösten. Und jetzt kommt die Sahne zum Einsatz: Steif schlagen und anschließend die Nougat-Schoko-Mischung vorsichtig unterheben, ebenso die gehackten Haselnüsse.

Einen Teil der Creme auf dem Tortenboden verteilen. Den zweiten Teil wieder oben heraufsetzen und dann mit der restlichen Sahne-Schoko-Mischung bestreichen.

Ich habe die Torte dann noch mit "normaler Sahne" (d. h. ohne Schoko-Haselnuss-Mischung) und Haselnüssen dekoriert, wie ihr auf dem Bild sehen könnt :)



Mittwoch, 27. August 2014

Zucchini-Karotten-Kartoffelpuffer

Wikipedia schlägt unglaublich viele Namen für dieses typisch deutsche Gericht vor: Erdäpfelpuffer, Reibekuchen, Reiberdatschi, Reibeplätzchen, Dotsch, Kartoffelpfannkuchen, Kartoffelplätzchen, Baggers, Bambes, Flinsen, Rievkooche, Krumbirnpöngeli, Franzkung, ... Besonders die Namen am Ende habe ich noch nie gehört. Für mich sind es einfach Kartoffelpuffer :) Einfacher als die Namensbezeichung ist allerdings das Rezept, da braucht ihr euch keine Sorgen machen!

Zutaten für 2 Personen:
500 g Kartoffeln
1 Karotte
1 Zucchini
3 EL Mehl
Salz
Pfeffer
Chiliflocken
Ingwer
Kräuter
Öl zum Braten

Zuerst die Kartoffeln schälen. Anschließend mit einer Reibe raspeln. Ebenso die Karotte und die Zucchini. Alles in eine Schüssel geben und mit 3 EL Mehl mischen. Nun könnt ihr nach belieben würzen. Ich habe Salz, Pfeffer, Chiliflocken, Ingwer (gibt einen interessanten Geschmack :)) und Tiefkühlkräuter benutzt.

Die Pfanne mit etwas Öl erhitzen. Nun die Zucchini-Karotten-Kartoffelmischung löffelweise auf die Pfanne geben und mit einem Pfannenwender plattdrücken. Nach kurzer Zeit wenden und auf Küchentüchern abtropfen lassen.

Am Braten in der Pfanne...

... und das Endergebnis :)


Sonntag, 24. August 2014

Und dann hat er eine Banane aus dem Autofenster gehalten

Ich lese selbst immer lieber persönliche Erlebnisse statt trockene Reiseführer ohne persönliche Note. Daher kam mir einiger Zeit die Idee Interviews für meinen Blog durchzuführen. Diese sollen natürlich passend zum Thema sein, daher stelle ich Fragen an Veganer oder Vegetarier. Zum einen an Veganer, die gerade auf Reisen sind und etwas über ihre Erlebnisse berichten und zum anderen an Veganer, die im Ausland wohnen und somit nochmal einen anderen Blick auf das Land haben.

Beginnen möchte ich heute mit einem Interview mit der deutschen Studentin Alina, die zwei Wochen in Italien verbracht hat und dort verschiedene Orte kennengelernt hat. Vielen lieben Dank Alina :)

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Hallo Alina, schön, dass du dir Zeit für das Interview nimmst :) Du bist zwei Wochen durch Italien gereist und hast viele verschiedene Menschen kennengelernt. Wie würdest du die Italiener beschreiben?
Die Italiener sind sehr offenherzig, total hilfsbereit, gastfreundlich und super lieb :) Es war wirklich toll, überall so herzlich aufgenommen zu werden!

Was gefällt dir an Italien am besten?
Ich liebe die Menschen, die lockere Einstellung der Süditaliener, die Atmosphäre und die atemberaubende Schönheit der Natur!

Hast du einen Lieblingsort in Italien den du anderen Reisenden empfehlen würdest? Wenn ja, welchen und wieso?
Jaaaaa, Polignano hat mir super gut gefallen, ich war wirklich überwältigt von diesem schönen Ort und dem kleinen Steinstrand zwischen den Felsen, den kleinen Höhlen überall und der paradiesischen Landschaft! Außerdem ist der Gargano Nationalpark wirklich wunderschön, man sollte nur mit dem Auto unterwegs sein, weil man zu den schönsten Stellen leider sonst nicht so gut hinkommt. Und Fahrrad fahren kann echt zu einer sportlichen Aktivität werden, die sehr viel Kraft und Ausdauer erfordert =D Auch der Vesuvio mit seiner tollen Aussicht und die Amalfi Wasserfälle sind absolut sehenswert!

Gibt es ein Reiseerlebnis, was dir sicher noch sehr lange im Gedächtnis bleiben wird?
Jaaaa, als wir in Manfredonia ankamen, haben wir so einen süßen Opi nach dem Weg gefragt, weil wir nicht wussten, wie wir vom Bahnhof zur Wohnung unseres Couchsurfing-Gastgebers kommen, und statt uns die ungefähre Richtung zu zeigen, ist er kurzerhand mit uns gekommen und hat uns bis zur Haustür geführt, weil er sichergehen wollte, dass wir den Weg auch finden. Als wir festgestellt haben, dass keiner da ist (weil wir unglücklicherweise bei dem Haus daneben geklopft haben), kam er sogar nochmal zurück und wollte uns weiterhelfen und hat sein Handy ausgepackt, der war richtig lieb :) Und danach auf dem Weg zum Strand hat einer eine Banane aus seinem Autofenster gehalten und sie uns angeboten, wir müssen sehr hungrig ausgesehen haben =D
Das nur stellvertretend für die Hilfsbereitschaft, Fürsorge und Gastfreundlichkeit der Italiener. Mir wird diese ganze Reise mit ihren wunderbaren Erfahrungen, tollen Erlebnissen, der paradiesischen Landschaft und den netten Menschen und Gesprächen immer im Gedächtnis bleiben!

Du bist auch Veganerin. Seit wann bist du Veganerin und wie bist du darauf gekommen?
Ich ernähre mich seit dem 1. Januar 2013 vegan, das war also der gute Vorsatz für's neue Jahr =p Ich habe mich schon länger mit dem Thema beschäftigt, habe auch viel vegan gegessen und gekocht und irgendwann beschlossen, dass ich mich ausschließlich vegan ernähren möchte. Ich wollte im neuen Jahr dann vegan fasten und habe es beibehalten, weil es mir überhaupt nicht schwer fiel und es sich gut angefühlt hat, und jetzt kann ich mir nichts anderes mehr für mich vorstellen.

War es für dich schwer dich auf deiner Reise vegan zu ernähren?
Nein, eigentlich nicht, man muss sich nur an die Siesta Time und die geschlossenen Supermärkte gewöhnen und zur richtigen Zeit einkaufen gehen =D Natürlich war es nicht so leicht, wie zu Hause, weil ich hier schon meine Standard-Produkte kaufe und weiß, in welche Restaurants ich gehen kann, man muss sich da natürlich immer wieder neu dran gewöhnen.

Hast du noch einen Tipp den du anderen veganen Reisenden geben würdest?
Hmmm, kümmert euch rechtzeitig um die Unterkunft =D

Alina (20) reiste 2 Wochen durch Italien

Freitag, 22. August 2014

Apfelrosen

Die Apfelernte ist in vollem Gange und dazu vor kurzem habe ich ein tolles Youtube-Video zu super aussehenden "Muffins" gefunden. Es handelt sich um "Apfelrosen" und da mich das Äußere der Apfelrosen im Video auf jeden Fall überzeugt hatte, wollte ich gerne auch die inneren Werte der Apfelrosen kennenlernen ;) Das Rezept ist also in erster Linie von Katis Welt, ich habe es nur veganisiert, was bei den wenigen Zutaten nicht sonderlich schwer ist.

Zutaten für ca. 12 - 16 Apfelrosen:
2 Packungen veganer Blätterteig
5 Äpfel
Zimt
Zucker

Zuerst rollt ihr den Blätterteig aus und teilt ihn in 6 - 8 gleichgroße Streifen. Jetzt Zucker und Zimt vermischen und auf den Blätterteig geben. Und nun fehlt noch die wichtigste Zutaten für unsere Apfelrosen: die Äpfel. Diese schneidet ihr in dünne Scheiben (Kreise oder Halbmonde). Die Scheiben sollten wirklich so dünn wie möglich sein, sonst klappt das Aufrollen später nicht. Falls ihr es nicht dünn genug hinbekommt, könnt ihr die Scheiben auch kurz kochen, dann werden sie auch biegsamer.

Wenn das Schneiden und ggf. vorkochen geschafft ist, verteilt ihr die Apfelscheiben auf dem Blätterteig. Dabei sollten die runden Teile oben etwas herausschauen und sich auch ruhig etwas überlappen. Anschließend rollt ihr den Blätterteig mit den Äpfel auf und setzt die rohe Apfelrose in eine Muffinform. Zum Schluss kommen die Rosen bei 200 Grad für ca. 20 Minuten in den offen.

Viel Spaß beim Nachbacken :)


Dienstag, 19. August 2014

Dulce de leche

Heute wird es südamerikanisch! Wer von euch schon mal in Argentinien, Chile, Brasilien & Co. war, wird diesen Brotaufstrich wahrscheinlich kennen. Und zwar geht es um Dulce de leche, was übersetzt so viel heißt wie "Süßes der Milch". Dieser besteht normalerweise aus Kuhmilch, laut manchen Internetrezepten aus auch aus Buttermilch und Butter. Das veganisieren wir heute dann mal :)

Heutiges unnützes Wissen hierzu: Im Jahre 2003 versuchte Argentinien Dulce de leche als Weltkulturerbe bei der UNESCO anzumelden. Da Uruguay gegen dieses Verfahren protestierte, hat die UNESCO bis jetzt nichts unternommen.

Zutaten für ca. 1 Glas (400 ml):
250 g Zucker
1 Prise Salz
1 Päckchen Vanillezucker
250 ml pflanzliche Milch (z. B. Sojamilch, Reismilch, ...)
200 ml pflanzliche Sahne (z. B. Sojasahne, Reissahne, Leha, ...)
50 g pflanzliche Margerine (z. B. Alsan, Deli Reform, ...)

Margerine in einer Pfanne schmelzen und den Zucker, Vanillezucker und die Prise Salz dazugeben. Nun ein bisschen karamellisieren lassen. Dann gebt ihr die Milch (ich habe Reismilch genommen) und die Sahne dazu und rührt das Ganze gut um. Es sollte sich alles auflösen.

Jetzt heißt es geduldig sein: Bei geringer Hitze etwa 45 - 60 Minuten köcheln lassen. Dabei solltet ihr die Masse regelmäßig umrühren, damit nichts anbrennt. Ab der 40. Minute solltet ihr regelmäßig schauen, ob das Karamell fest wird, wenn ihr es auf einen Teller gebt. Wird es fest, hat es die richtige Konsistenz zum Abfüllen.

Das Glas hält sich ziemlich lange und eignet sich auch gut zum Verschenken. Außerdem kann man es sicher auch gut als Tortenfüllung oder ähnliches weiterverwenden :)


Samstag, 16. August 2014

Vegan zwischen Pizza, Pasta & Co.

Wie ich schon am Rande erwähnt habe, bin ich vor kurzem durch Süditalien gereist. Ich habe viele tolle Leute kennengelernt, wunderschöne Orte gesehen und eine tolle Zeit gehabt. Und natürlich habe ich mich dort auch als Veganer durchgeschlagen und kann ein paar Reisetipps geben :)

Um veganes Essen braucht ihr euch in Italien nicht allzuviele Sorgen machen, da es wirklich viele tolle Sachen gibt. Sowohl im Supermarkt als auch unterwegs.

In Bäckereien (also einer Paneterria oder Panificio) findet man oft Foccacia. Oder ihr schaut gleich in einer Foccaceria. Foccacia ist zwar nicht sonderlich gesund, aber immer seeeeehr lecker, auch wenn sie nur aus sehr simplen Zutaten besteht. Typischerweise besteht eine Foccacia aus einem Hefeteig, der mit Olivenöl bestrichen wird und mit Cocktailtomaten und Kräutern belegt wird. Manchmal haben wir jedoch auch Foccacia mit Paprika, Zuccchini oder Auberginen entdeckt. In Bari zum Beispiel gibt es diese verschiedenen Sorten in der Panificio Milanese di Visaggio Tobia an der Kreuzung der Via Quintino Sella und der Via A. Gimma. Yummy! Häufig findet ihr die Foccacia in kreisrunder Form. Auf Nachfrage ist es problemlos möglich nur un quarto (ein Viertel) zu kaufen.



Pizzarien gibt es natürlich auch zahlreiche. Praktisch: Oft gibt es schon eine vegane Pizza, die auf der Karte steht, nämlich die Pizza Marina. Hier wird nur Tomatensoße, Olivenöl und Knoblauch als Belag verwendet. Besonders oft findet ihr Pizza übrigens in der Heimat der Pizza: Napoli! Wir haben hier auch die bei happycow.net empfohlene Pizzeria da Michele ausgetestet. Die Pizzeria ist bereits über 100 Jahre alt und man kann die Pizzabäcker bei ihrer Arbeit beobachten, das heißt ihr seht wie die Pizza geformt, belegt und im Steinofen gebacken wird. Fazit: Die Pizza hat mir sehr gut geschmeckt, aber die Wartezeit... na ja =/ Wir haben im Restaurant fast 40 Minuten auf unsere Pizza gewartet, während andere Gäste (insbesondere die, die Pizza zum Mitnehmen bestellt haben) vor uns drankamen. Auch die Atmosphäre ist nicht sehr einladend. Daher würde ich demnächst doch eher eine Pizza zum Mitnehmen dort holen. Als wir um ca. 21 Uhr nach draußen sind, haben übrigens schon ca. 20 Leute darauf gewartet einen Platz in der Pizzeria zu bekommen.


Riesige Pizzen für uns :)

Außerdem habt ihr in Italien natürlich auch eine super Auswahl an Gemüse und Obst von der wir in Deutschland nur träumen können. Gemüse & Obst in allen möglichen Farben und Formen! Wir haben das Gemüse meist in den zahlreichen Gemüse- und Obstläden zu einem total günstigen Preis gekauft. Dabei findet man auch das ein oder andere Mal Gemüsesorten, die wir in dieser Form in Deutschland nicht kennen:



Und natürlich warten auch (je nach Jahreszeit) zahlreiche Obstbäume auf euch: Feigen, Birnen, Zitronen, Limetten, Äpfel, ... Ab und zu stehen sie auch in Städten am Straßenrand, sodass ihr euch einfach etwas abpflücken könnt. Die Amalfi-Küste und Sorrento (bei Napoli) sind außerdem bekannt für ihre großen limoni (Zitronen). Und die sind echt unglaublich groß!


Der erste Limettenbaum, den ich in meinem Leben gesehen habe :)

Frische Mandeln oder Kokosnuss bekommt ihr auch oft am Strand angeboten. Süßigkeiten aus dem Supermarkt? In fast jedem Supermarkt sind uns Haferkekse (meist in den Richtungen Klassik, Krokant und Frucht) begegnet, die gut schmecken. Außerdem ist Italien für seine Eisdielen bekannt... und auch hier kommt ihr meistens auf eure Kosten. Ab und zu begegnet einem Sojaeis, ansonsten ist das Fruchteis meistens vegan. Am besten kurz fragen, ob das Eis senza latte (= ohne Milch) ist, dann geben die Verkäufer gerne Auskunft. Weiterhin gibt es wirklich oft Granita (in Deutschland Slush-Eis genannt). Während es das in Deutschland oft nur in künsttlichem Blau oder Rot gibt, gibt es in Italien oft viele verschiedene Sorten... und sie schmecken nicht so künstlich ;) Ich habe mich in Granita di Mandorla verliebt!



Zwar nicht vegan, aber ich fand die Sorte sehr amüsant
-> "Tomatenbrot"

Und auch im Supermarkt ist es nicht schwer Eis zu finden. Zwar ist das Eis relativ teuer (ca. 4 - 5 €), aber das entspricht dem italienischen Durchschnitt, d. h. das vegane Eis ist nicht teurer wie Milcheis. Nur im Supermarkt Penny haben wir leckeres veganes Eis gefunden, was richtig günstig war (2 - 2,50 €). Ansonsten findet ihr oft verschiedene Eissorten von Valsoia. (Welches übrigens ironischerweise in Italien, wo es produziert wird, teurer ist, als in Deutschland, wo es auch ab und zu bei z. B. Edeka verkauft wird.)



Von Valsoia gibt es auch allgemein sehr viele vegane Produkte in Italien. Darunter auch ein sehr leckerer Schokoaufstrich, der mich sehr an Nutella erinnert hat. Auch mit Soja-, Reis- oder Mandelmilch bzw. -sahne werdet ihr keine Probleme haben, das ist leicht zu finden und nicht allzuteuer. Empfehlenswert ist außerdem der supergünstige vegane Frischkäse von Valsoia! Meistens bekommt man ihn für 1,50 - 2,00 €. Ich habe nur die Sorte "natur" probiert, aber uns sind auch mal die Sorten Kräuter und Birne(?!) begegnet. Sojajoghurt werdet ihr wahrscheinlich ebenso einfacher finden als in Deutschland. Oft ebenfalls von Valsoia, aber auch von z. B. Sojasun. Im Supermarkt Carrefour findet ihr außerdem Tofu, ein bisschen Fleischersatz und z. B. Hummus.


Pflanzenmilch-Auswahl in einem kleinen Supermarkt

Veganer Frischkäse

Und welche Orte sind meiner Meinung nach sehenswert? Ich habe mich die meiste Zeit in Apulien aufgehalten: Im Salento (das ist der Stiefelabsatz) habe ich eine Freundin besucht, dann ging es langsam in Richtung Norden über Bari zum Nationalpark Gargano. Am Ende habe ich noch einige Zeit in Kampanien (die Region in und um Neapel) verbracht.

Dabei hat es mir am besten im Salento gefallen (wunderschöne Strände!), aber auch in Polignano A Mare (bei Bari) und am Ende am Vesuvio. (Es ist für mich immer noch irritierend, dass wir im Deutschen die Ortsnamen verändern. Wieso aus Vesusvio Vesuv machen und aus Sorrento Sorrent? Einen Buchstaben mehr können wir doch auch noch sprechen :) Daher versuche ich mal bei den Orginalnamen zu bleiben.) Über Apulien werde ich noch einen weiteren Blogbeitrag schreiben, daher hebe ich mir an dieser Stelle die vielen Worte dafür auf :) Der Vesuvio ist der erste Vulkan, der mir in meinem Leben begegnet ist und man hatte einfach einen spektakulären Ausblick auf Napoli! Das würde ich auf jeden Fall weiterempfehlen! Und Glück gehabt: Ausgebrochen ist er auch nicht, als wir dort herumgelaufen sind ;)

Entspannen am Vesuvio
Einen speziellen Blogbeitrag über die Region Apulien findet ihr hier :)

Adressen
Pizzeria da Michele: Via Cesare Sersale 1, Napoli
Panificio Milanese di Visaggio: An der Kreuzung der Via Quintino Sella und der Via A. Gimma, Bari

Dienstag, 12. August 2014

Auf zu Deutschlands größtem veganen Straßenfest: Vegan Street Day Dortmund

Am 9. August (Samstag) war es auch in Dortmund wieder soweit: Der Vegan Street Day ruft. Er findet seit 2006 jährlich in Dortmund statt und seit 2010 ebenfalls jährlich in Stuttgart.

Der Vegan Street Day ist für Interessierte eine super Gelegenheit mehr über die vegane Lebensweise und die vegane Ernährung zu erfahren. Neben zahlreichen Infoständen von zum Beispiel Animal Equality, ARIWA und vielen weiteren Organisationen sowie vielen Möglichkeiten zum Erwerb von veganer, fairgehandelter Kleidung und anderen Produkten, gab es natürlich auch zahlreiche Stände an denen probiert werden kann. Je früher ihr kommst, desto größer ist die Chance riesigen Schlangen zu entgehen ;)

Besonders beliebt: Krawummel aus Münster

Probieren geht über studieren...



Nachmittags begeisterten die beiden Tänzerinnen von "Fuego de las Verduras" das Publikum. Die Tänzerin Flamenquita Veganita ist beispielsweise schon seit 2009 Veganerin und tritt seitdem auch als Flamenco-Tänzerin (vorwiegend auf veganen) Festen auf. Durch den Flamenco hat sie sich in die spanische Region Andalusien verliebt und besucht dort regelmäßig Flamencokurse.

Flamenquita Veganita in action ;)

Es folgen Kochshows, Musik und Interviews.

Außerdem gab es bei der Tombola des Vegan Street Days tolle Preise zu gewinnen: Neben vielen tollen Büchern, Süßigkeiten & Herzhaftem, Ketten und vielen anderen Preisen, wartete ein Vitamix als Hauptgewinn. (Für die Unwissenden: Ein Vitamix ist ein Profi-Standmixer im Wert von über 600 €.) Wer mittags an der Tombola war, könnte mich gesehen haben, da ich dort geholfen habe :)

Weiterhin gab es ein Infozelt mit abwechslungsreichen Vorträgen mit Themen wie zum Beispiel "100 % vegan - wie vegan lebst du wirklich" von Mark Pierschel (von Roots of Compassion), "Vegane Ernährung - Mythen und Fakten" oder auch ein Vortrag zum Grundgedanken der Tierrechts- und Tierbefreiungsbewegung. Ich habe mir drei Vorträge angehört, der eine mal mehr interessant gestaltet, der eine eher weniger ;)




Aber nicht nur für die Erwachsenen wurde gesorgt, Kinder kommen auch nicht zu kurz. Malen, basteln, sich auf der Hüpfburg austoben oder das Gesicht mit Kinderschminke verzaubern lassen war möglich. Das Vorurteil, dass vegane Kinder unglücklicher sind, sich nicht bewegen usw. wurde hier also absolut nicht bestätigt ;)



Neben dem Informieren und Probieren bietet der Vegan Street Day auch eine Plattform, um sich auszutauschen und in Kontakt zu kommen. Für mich war es der zweite Vegan Street Day und der erste in Dortmund. Insgesamt ein durch und durch gut organisiertes Fest, was ohne die vielen ehrenamtlichen Helfer und Organisatoren gar nicht möglich wäre. Ein Besuch lohnt sich, egal ob Veganer, Vegetarier oder Fleischesser!