Sonntag, 31. August 2014

Haselnuss-Schoko-Torte

Meine letzte Torte, die ich gebacken habe, bevor es ins Auslandssemester ging. Und sie war so lecker, dass ich gleich wieder Lust darauf bekomme. Leider ist es hier in Lettland nicht ganz so einfach vegane Sahne zu bekommen, geschweige denn aufschlagbare vegane Sahne. Aber da die meisten meiner lieben Blogleser ja in Deutschland oder Österreich sitzen, hoffe ich, dass viele von euch die Torte nachbacken :)

Zutaten für eine kleine Springform (18 cm)

Für den Teig:
300 g Mehl
1 EL Sojamehl
150 g gemahlene Haselnüsse
150 g Zucker
1 Prise Salz
1/2 Päckchen Backpulver
2 EL Kakaopulver
75 ml neutrales Pflanzenöl
300 ml Mineralwasser (mit Kohlensäure)

Für die Nuss-Nougat-Creme:
75 g veganes Nougat (z. B. von Ruf)
100 g dunkle Schokolade
50 g Haselnüsse
200 ml vegane aufschlagbare Sahne (z. B. LeHa, gibt es u. a. im Kaufland)

Zum Dekorieren:
100 ml vegane aufschlagbare Sahne
Haselnüsse

Die Zutaten für den Teig mischen und anschließend in eine gefettete Springform geben. Jetzt wird der Teig etwa 40 Minuten gebacken, am besten testet ihr immer mal wieder mit einem Stäbchen. Anschließend auskühlen lassen. Fertig ausgekühlt halbiert ihr den Teig.

Nun das Nougat gemeinsam mit der Schokolade im Wasserbad schmelzen. Die Haselnüsse etwas hacken und kurz in einer Pfanne ohne Fett anrösten. Und jetzt kommt die Sahne zum Einsatz: Steif schlagen und anschließend die Nougat-Schoko-Mischung vorsichtig unterheben, ebenso die gehackten Haselnüsse.

Einen Teil der Creme auf dem Tortenboden verteilen. Den zweiten Teil wieder oben heraufsetzen und dann mit der restlichen Sahne-Schoko-Mischung bestreichen.

Ich habe die Torte dann noch mit "normaler Sahne" (d. h. ohne Schoko-Haselnuss-Mischung) und Haselnüssen dekoriert, wie ihr auf dem Bild sehen könnt :)



Mittwoch, 27. August 2014

Zucchini-Karotten-Kartoffelpuffer

Wikipedia schlägt unglaublich viele Namen für dieses typisch deutsche Gericht vor: Erdäpfelpuffer, Reibekuchen, Reiberdatschi, Reibeplätzchen, Dotsch, Kartoffelpfannkuchen, Kartoffelplätzchen, Baggers, Bambes, Flinsen, Rievkooche, Krumbirnpöngeli, Franzkung, ... Besonders die Namen am Ende habe ich noch nie gehört. Für mich sind es einfach Kartoffelpuffer :) Einfacher als die Namensbezeichung ist allerdings das Rezept, da braucht ihr euch keine Sorgen machen!

Zutaten für 2 Personen:
500 g Kartoffeln
1 Karotte
1 Zucchini
3 EL Mehl
Salz
Pfeffer
Chiliflocken
Ingwer
Kräuter
Öl zum Braten

Zuerst die Kartoffeln schälen. Anschließend mit einer Reibe raspeln. Ebenso die Karotte und die Zucchini. Alles in eine Schüssel geben und mit 3 EL Mehl mischen. Nun könnt ihr nach belieben würzen. Ich habe Salz, Pfeffer, Chiliflocken, Ingwer (gibt einen interessanten Geschmack :)) und Tiefkühlkräuter benutzt.

Die Pfanne mit etwas Öl erhitzen. Nun die Zucchini-Karotten-Kartoffelmischung löffelweise auf die Pfanne geben und mit einem Pfannenwender plattdrücken. Nach kurzer Zeit wenden und auf Küchentüchern abtropfen lassen.

Am Braten in der Pfanne...

... und das Endergebnis :)


Sonntag, 24. August 2014

Und dann hat er eine Banane aus dem Autofenster gehalten

Ich lese selbst immer lieber persönliche Erlebnisse statt trockene Reiseführer ohne persönliche Note. Daher kam mir einiger Zeit die Idee Interviews für meinen Blog durchzuführen. Diese sollen natürlich passend zum Thema sein, daher stelle ich Fragen an Veganer oder Vegetarier. Zum einen an Veganer, die gerade auf Reisen sind und etwas über ihre Erlebnisse berichten und zum anderen an Veganer, die im Ausland wohnen und somit nochmal einen anderen Blick auf das Land haben.

Beginnen möchte ich heute mit einem Interview mit der deutschen Studentin Alina, die zwei Wochen in Italien verbracht hat und dort verschiedene Orte kennengelernt hat. Vielen lieben Dank Alina :)

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Hallo Alina, schön, dass du dir Zeit für das Interview nimmst :) Du bist zwei Wochen durch Italien gereist und hast viele verschiedene Menschen kennengelernt. Wie würdest du die Italiener beschreiben?
Die Italiener sind sehr offenherzig, total hilfsbereit, gastfreundlich und super lieb :) Es war wirklich toll, überall so herzlich aufgenommen zu werden!

Was gefällt dir an Italien am besten?
Ich liebe die Menschen, die lockere Einstellung der Süditaliener, die Atmosphäre und die atemberaubende Schönheit der Natur!

Hast du einen Lieblingsort in Italien den du anderen Reisenden empfehlen würdest? Wenn ja, welchen und wieso?
Jaaaaa, Polignano hat mir super gut gefallen, ich war wirklich überwältigt von diesem schönen Ort und dem kleinen Steinstrand zwischen den Felsen, den kleinen Höhlen überall und der paradiesischen Landschaft! Außerdem ist der Gargano Nationalpark wirklich wunderschön, man sollte nur mit dem Auto unterwegs sein, weil man zu den schönsten Stellen leider sonst nicht so gut hinkommt. Und Fahrrad fahren kann echt zu einer sportlichen Aktivität werden, die sehr viel Kraft und Ausdauer erfordert =D Auch der Vesuvio mit seiner tollen Aussicht und die Amalfi Wasserfälle sind absolut sehenswert!

Gibt es ein Reiseerlebnis, was dir sicher noch sehr lange im Gedächtnis bleiben wird?
Jaaaa, als wir in Manfredonia ankamen, haben wir so einen süßen Opi nach dem Weg gefragt, weil wir nicht wussten, wie wir vom Bahnhof zur Wohnung unseres Couchsurfing-Gastgebers kommen, und statt uns die ungefähre Richtung zu zeigen, ist er kurzerhand mit uns gekommen und hat uns bis zur Haustür geführt, weil er sichergehen wollte, dass wir den Weg auch finden. Als wir festgestellt haben, dass keiner da ist (weil wir unglücklicherweise bei dem Haus daneben geklopft haben), kam er sogar nochmal zurück und wollte uns weiterhelfen und hat sein Handy ausgepackt, der war richtig lieb :) Und danach auf dem Weg zum Strand hat einer eine Banane aus seinem Autofenster gehalten und sie uns angeboten, wir müssen sehr hungrig ausgesehen haben =D
Das nur stellvertretend für die Hilfsbereitschaft, Fürsorge und Gastfreundlichkeit der Italiener. Mir wird diese ganze Reise mit ihren wunderbaren Erfahrungen, tollen Erlebnissen, der paradiesischen Landschaft und den netten Menschen und Gesprächen immer im Gedächtnis bleiben!

Du bist auch Veganerin. Seit wann bist du Veganerin und wie bist du darauf gekommen?
Ich ernähre mich seit dem 1. Januar 2013 vegan, das war also der gute Vorsatz für's neue Jahr =p Ich habe mich schon länger mit dem Thema beschäftigt, habe auch viel vegan gegessen und gekocht und irgendwann beschlossen, dass ich mich ausschließlich vegan ernähren möchte. Ich wollte im neuen Jahr dann vegan fasten und habe es beibehalten, weil es mir überhaupt nicht schwer fiel und es sich gut angefühlt hat, und jetzt kann ich mir nichts anderes mehr für mich vorstellen.

War es für dich schwer dich auf deiner Reise vegan zu ernähren?
Nein, eigentlich nicht, man muss sich nur an die Siesta Time und die geschlossenen Supermärkte gewöhnen und zur richtigen Zeit einkaufen gehen =D Natürlich war es nicht so leicht, wie zu Hause, weil ich hier schon meine Standard-Produkte kaufe und weiß, in welche Restaurants ich gehen kann, man muss sich da natürlich immer wieder neu dran gewöhnen.

Hast du noch einen Tipp den du anderen veganen Reisenden geben würdest?
Hmmm, kümmert euch rechtzeitig um die Unterkunft =D

Alina (20) reiste 2 Wochen durch Italien

Freitag, 22. August 2014

Apfelrosen

Die Apfelernte ist in vollem Gange und dazu vor kurzem habe ich ein tolles Youtube-Video zu super aussehenden "Muffins" gefunden. Es handelt sich um "Apfelrosen" und da mich das Äußere der Apfelrosen im Video auf jeden Fall überzeugt hatte, wollte ich gerne auch die inneren Werte der Apfelrosen kennenlernen ;) Das Rezept ist also in erster Linie von Katis Welt, ich habe es nur veganisiert, was bei den wenigen Zutaten nicht sonderlich schwer ist.

Zutaten für ca. 12 - 16 Apfelrosen:
2 Packungen veganer Blätterteig
5 Äpfel
Zimt
Zucker

Zuerst rollt ihr den Blätterteig aus und teilt ihn in 6 - 8 gleichgroße Streifen. Jetzt Zucker und Zimt vermischen und auf den Blätterteig geben. Und nun fehlt noch die wichtigste Zutaten für unsere Apfelrosen: die Äpfel. Diese schneidet ihr in dünne Scheiben (Kreise oder Halbmonde). Die Scheiben sollten wirklich so dünn wie möglich sein, sonst klappt das Aufrollen später nicht. Falls ihr es nicht dünn genug hinbekommt, könnt ihr die Scheiben auch kurz kochen, dann werden sie auch biegsamer.

Wenn das Schneiden und ggf. vorkochen geschafft ist, verteilt ihr die Apfelscheiben auf dem Blätterteig. Dabei sollten die runden Teile oben etwas herausschauen und sich auch ruhig etwas überlappen. Anschließend rollt ihr den Blätterteig mit den Äpfel auf und setzt die rohe Apfelrose in eine Muffinform. Zum Schluss kommen die Rosen bei 200 Grad für ca. 20 Minuten in den offen.

Viel Spaß beim Nachbacken :)


Dienstag, 19. August 2014

Dulce de leche

Heute wird es südamerikanisch! Wer von euch schon mal in Argentinien, Chile, Brasilien & Co. war, wird diesen Brotaufstrich wahrscheinlich kennen. Und zwar geht es um Dulce de leche, was übersetzt so viel heißt wie "Süßes der Milch". Dieser besteht normalerweise aus Kuhmilch, laut manchen Internetrezepten aus auch aus Buttermilch und Butter. Das veganisieren wir heute dann mal :)

Heutiges unnützes Wissen hierzu: Im Jahre 2003 versuchte Argentinien Dulce de leche als Weltkulturerbe bei der UNESCO anzumelden. Da Uruguay gegen dieses Verfahren protestierte, hat die UNESCO bis jetzt nichts unternommen.

Zutaten für ca. 1 Glas (400 ml):
250 g Zucker
1 Prise Salz
1 Päckchen Vanillezucker
250 ml pflanzliche Milch (z. B. Sojamilch, Reismilch, ...)
200 ml pflanzliche Sahne (z. B. Sojasahne, Reissahne, Leha, ...)
50 g pflanzliche Margerine (z. B. Alsan, Deli Reform, ...)

Margerine in einer Pfanne schmelzen und den Zucker, Vanillezucker und die Prise Salz dazugeben. Nun ein bisschen karamellisieren lassen. Dann gebt ihr die Milch (ich habe Reismilch genommen) und die Sahne dazu und rührt das Ganze gut um. Es sollte sich alles auflösen.

Jetzt heißt es geduldig sein: Bei geringer Hitze etwa 45 - 60 Minuten köcheln lassen. Dabei solltet ihr die Masse regelmäßig umrühren, damit nichts anbrennt. Ab der 40. Minute solltet ihr regelmäßig schauen, ob das Karamell fest wird, wenn ihr es auf einen Teller gebt. Wird es fest, hat es die richtige Konsistenz zum Abfüllen.

Das Glas hält sich ziemlich lange und eignet sich auch gut zum Verschenken. Außerdem kann man es sicher auch gut als Tortenfüllung oder ähnliches weiterverwenden :)


Samstag, 16. August 2014

Vegan zwischen Pizza, Pasta & Co.

Wie ich schon am Rande erwähnt habe, bin ich vor kurzem durch Süditalien gereist. Ich habe viele tolle Leute kennengelernt, wunderschöne Orte gesehen und eine tolle Zeit gehabt. Und natürlich habe ich mich dort auch als Veganer durchgeschlagen und kann ein paar Reisetipps geben :)

Um veganes Essen braucht ihr euch in Italien nicht allzuviele Sorgen machen, da es wirklich viele tolle Sachen gibt. Sowohl im Supermarkt als auch unterwegs.

In Bäckereien (also einer Paneterria oder Panificio) findet man oft Foccacia. Oder ihr schaut gleich in einer Foccaceria. Foccacia ist zwar nicht sonderlich gesund, aber immer seeeeehr lecker, auch wenn sie nur aus sehr simplen Zutaten besteht. Typischerweise besteht eine Foccacia aus einem Hefeteig, der mit Olivenöl bestrichen wird und mit Cocktailtomaten und Kräutern belegt wird. Manchmal haben wir jedoch auch Foccacia mit Paprika, Zuccchini oder Auberginen entdeckt. In Bari zum Beispiel gibt es diese verschiedenen Sorten in der Panificio Milanese di Visaggio Tobia an der Kreuzung der Via Quintino Sella und der Via A. Gimma. Yummy! Häufig findet ihr die Foccacia in kreisrunder Form. Auf Nachfrage ist es problemlos möglich nur un quarto (ein Viertel) zu kaufen.



Pizzarien gibt es natürlich auch zahlreiche. Praktisch: Oft gibt es schon eine vegane Pizza, die auf der Karte steht, nämlich die Pizza Marina. Hier wird nur Tomatensoße, Olivenöl und Knoblauch als Belag verwendet. Besonders oft findet ihr Pizza übrigens in der Heimat der Pizza: Napoli! Wir haben hier auch die bei happycow.net empfohlene Pizzeria da Michele ausgetestet. Die Pizzeria ist bereits über 100 Jahre alt und man kann die Pizzabäcker bei ihrer Arbeit beobachten, das heißt ihr seht wie die Pizza geformt, belegt und im Steinofen gebacken wird. Fazit: Die Pizza hat mir sehr gut geschmeckt, aber die Wartezeit... na ja =/ Wir haben im Restaurant fast 40 Minuten auf unsere Pizza gewartet, während andere Gäste (insbesondere die, die Pizza zum Mitnehmen bestellt haben) vor uns drankamen. Auch die Atmosphäre ist nicht sehr einladend. Daher würde ich demnächst doch eher eine Pizza zum Mitnehmen dort holen. Als wir um ca. 21 Uhr nach draußen sind, haben übrigens schon ca. 20 Leute darauf gewartet einen Platz in der Pizzeria zu bekommen.


Riesige Pizzen für uns :)

Außerdem habt ihr in Italien natürlich auch eine super Auswahl an Gemüse und Obst von der wir in Deutschland nur träumen können. Gemüse & Obst in allen möglichen Farben und Formen! Wir haben das Gemüse meist in den zahlreichen Gemüse- und Obstläden zu einem total günstigen Preis gekauft. Dabei findet man auch das ein oder andere Mal Gemüsesorten, die wir in dieser Form in Deutschland nicht kennen:



Und natürlich warten auch (je nach Jahreszeit) zahlreiche Obstbäume auf euch: Feigen, Birnen, Zitronen, Limetten, Äpfel, ... Ab und zu stehen sie auch in Städten am Straßenrand, sodass ihr euch einfach etwas abpflücken könnt. Die Amalfi-Küste und Sorrento (bei Napoli) sind außerdem bekannt für ihre großen limoni (Zitronen). Und die sind echt unglaublich groß!


Der erste Limettenbaum, den ich in meinem Leben gesehen habe :)

Frische Mandeln oder Kokosnuss bekommt ihr auch oft am Strand angeboten. Süßigkeiten aus dem Supermarkt? In fast jedem Supermarkt sind uns Haferkekse (meist in den Richtungen Klassik, Krokant und Frucht) begegnet, die gut schmecken. Außerdem ist Italien für seine Eisdielen bekannt... und auch hier kommt ihr meistens auf eure Kosten. Ab und zu begegnet einem Sojaeis, ansonsten ist das Fruchteis meistens vegan. Am besten kurz fragen, ob das Eis senza latte (= ohne Milch) ist, dann geben die Verkäufer gerne Auskunft. Weiterhin gibt es wirklich oft Granita (in Deutschland Slush-Eis genannt). Während es das in Deutschland oft nur in künsttlichem Blau oder Rot gibt, gibt es in Italien oft viele verschiedene Sorten... und sie schmecken nicht so künstlich ;) Ich habe mich in Granita di Mandorla verliebt!



Zwar nicht vegan, aber ich fand die Sorte sehr amüsant
-> "Tomatenbrot"

Und auch im Supermarkt ist es nicht schwer Eis zu finden. Zwar ist das Eis relativ teuer (ca. 4 - 5 €), aber das entspricht dem italienischen Durchschnitt, d. h. das vegane Eis ist nicht teurer wie Milcheis. Nur im Supermarkt Penny haben wir leckeres veganes Eis gefunden, was richtig günstig war (2 - 2,50 €). Ansonsten findet ihr oft verschiedene Eissorten von Valsoia. (Welches übrigens ironischerweise in Italien, wo es produziert wird, teurer ist, als in Deutschland, wo es auch ab und zu bei z. B. Edeka verkauft wird.)



Von Valsoia gibt es auch allgemein sehr viele vegane Produkte in Italien. Darunter auch ein sehr leckerer Schokoaufstrich, der mich sehr an Nutella erinnert hat. Auch mit Soja-, Reis- oder Mandelmilch bzw. -sahne werdet ihr keine Probleme haben, das ist leicht zu finden und nicht allzuteuer. Empfehlenswert ist außerdem der supergünstige vegane Frischkäse von Valsoia! Meistens bekommt man ihn für 1,50 - 2,00 €. Ich habe nur die Sorte "natur" probiert, aber uns sind auch mal die Sorten Kräuter und Birne(?!) begegnet. Sojajoghurt werdet ihr wahrscheinlich ebenso einfacher finden als in Deutschland. Oft ebenfalls von Valsoia, aber auch von z. B. Sojasun. Im Supermarkt Carrefour findet ihr außerdem Tofu, ein bisschen Fleischersatz und z. B. Hummus.


Pflanzenmilch-Auswahl in einem kleinen Supermarkt

Veganer Frischkäse

Und welche Orte sind meiner Meinung nach sehenswert? Ich habe mich die meiste Zeit in Apulien aufgehalten: Im Salento (das ist der Stiefelabsatz) habe ich eine Freundin besucht, dann ging es langsam in Richtung Norden über Bari zum Nationalpark Gargano. Am Ende habe ich noch einige Zeit in Kampanien (die Region in und um Neapel) verbracht.

Dabei hat es mir am besten im Salento gefallen (wunderschöne Strände!), aber auch in Polignano A Mare (bei Bari) und am Ende am Vesuvio. (Es ist für mich immer noch irritierend, dass wir im Deutschen die Ortsnamen verändern. Wieso aus Vesusvio Vesuv machen und aus Sorrento Sorrent? Einen Buchstaben mehr können wir doch auch noch sprechen :) Daher versuche ich mal bei den Orginalnamen zu bleiben.) Über Apulien werde ich noch einen weiteren Blogbeitrag schreiben, daher hebe ich mir an dieser Stelle die vielen Worte dafür auf :) Der Vesuvio ist der erste Vulkan, der mir in meinem Leben begegnet ist und man hatte einfach einen spektakulären Ausblick auf Napoli! Das würde ich auf jeden Fall weiterempfehlen! Und Glück gehabt: Ausgebrochen ist er auch nicht, als wir dort herumgelaufen sind ;)

Entspannen am Vesuvio
Einen speziellen Blogbeitrag über die Region Apulien findet ihr hier :)

Adressen
Pizzeria da Michele: Via Cesare Sersale 1, Napoli
Panificio Milanese di Visaggio: An der Kreuzung der Via Quintino Sella und der Via A. Gimma, Bari

Dienstag, 12. August 2014

Auf zu Deutschlands größtem veganen Straßenfest: Vegan Street Day Dortmund

Am 9. August (Samstag) war es auch in Dortmund wieder soweit: Der Vegan Street Day ruft. Er findet seit 2006 jährlich in Dortmund statt und seit 2010 ebenfalls jährlich in Stuttgart.

Der Vegan Street Day ist für Interessierte eine super Gelegenheit mehr über die vegane Lebensweise und die vegane Ernährung zu erfahren. Neben zahlreichen Infoständen von zum Beispiel Animal Equality, ARIWA und vielen weiteren Organisationen sowie vielen Möglichkeiten zum Erwerb von veganer, fairgehandelter Kleidung und anderen Produkten, gab es natürlich auch zahlreiche Stände an denen probiert werden kann. Je früher ihr kommst, desto größer ist die Chance riesigen Schlangen zu entgehen ;)

Besonders beliebt: Krawummel aus Münster

Probieren geht über studieren...



Nachmittags begeisterten die beiden Tänzerinnen von "Fuego de las Verduras" das Publikum. Die Tänzerin Flamenquita Veganita ist beispielsweise schon seit 2009 Veganerin und tritt seitdem auch als Flamenco-Tänzerin (vorwiegend auf veganen) Festen auf. Durch den Flamenco hat sie sich in die spanische Region Andalusien verliebt und besucht dort regelmäßig Flamencokurse.

Flamenquita Veganita in action ;)

Es folgen Kochshows, Musik und Interviews.

Außerdem gab es bei der Tombola des Vegan Street Days tolle Preise zu gewinnen: Neben vielen tollen Büchern, Süßigkeiten & Herzhaftem, Ketten und vielen anderen Preisen, wartete ein Vitamix als Hauptgewinn. (Für die Unwissenden: Ein Vitamix ist ein Profi-Standmixer im Wert von über 600 €.) Wer mittags an der Tombola war, könnte mich gesehen haben, da ich dort geholfen habe :)

Weiterhin gab es ein Infozelt mit abwechslungsreichen Vorträgen mit Themen wie zum Beispiel "100 % vegan - wie vegan lebst du wirklich" von Mark Pierschel (von Roots of Compassion), "Vegane Ernährung - Mythen und Fakten" oder auch ein Vortrag zum Grundgedanken der Tierrechts- und Tierbefreiungsbewegung. Ich habe mir drei Vorträge angehört, der eine mal mehr interessant gestaltet, der eine eher weniger ;)




Aber nicht nur für die Erwachsenen wurde gesorgt, Kinder kommen auch nicht zu kurz. Malen, basteln, sich auf der Hüpfburg austoben oder das Gesicht mit Kinderschminke verzaubern lassen war möglich. Das Vorurteil, dass vegane Kinder unglücklicher sind, sich nicht bewegen usw. wurde hier also absolut nicht bestätigt ;)



Neben dem Informieren und Probieren bietet der Vegan Street Day auch eine Plattform, um sich auszutauschen und in Kontakt zu kommen. Für mich war es der zweite Vegan Street Day und der erste in Dortmund. Insgesamt ein durch und durch gut organisiertes Fest, was ohne die vielen ehrenamtlichen Helfer und Organisatoren gar nicht möglich wäre. Ein Besuch lohnt sich, egal ob Veganer, Vegetarier oder Fleischesser!

Donnerstag, 7. August 2014

Italienische Tortellini mit Broccoli-Cashew-Füllung

Nach meinem Italienurlaub freue ich mich doch umso mehr wieder eine eigene Küche zu haben und habe mich daher mal an etwas Aufwendigeres rangetraut. Und diesmal sogar etwas italienisches: Vegane Tortellini mit Broccoli-Cashew-Füllung! Übrigens besagt eine Legende, dass Tortellini dem Bauchnabel der Venus nachempfunden sind. Und zwar befand sich Venus in einem Wirtshaus in Bologna. Dort soll der Koch durch das Schlüsselloch zu Venus' Zimmer einen Blick auf ihren Bauchnabel erhascht haben und beeindruckt von der Schönheit ihr zu Ehren Tortellini kreiert haben. Interessante Geschichte... also lasst uns Bauchnabel-Nudeln machen!

Zutaten für ca. 4 Personen:

Nudelteig
250 g Hartweizengrieß
125 g Mehl
180 ml Wasser
1 TL Salz
2 EL Olivenöl

Füllung:
200 g Broccoli
100 g Cashewkerne
Salz
Pfeffer
Basilikum
Salbei
Rosmarin
Paprikagewürz

Zuerst die Zutaten für den Nudelteig mischen und zu einem glatten Teig verarbeiten. Eventuell noch etwas mehr Wasser hinzufügen, wenn der Teig noch nicht gut knetbar ist. Er sollte allerdings nicht klebrig werden. Den Teig stellt ihr dann erst einmal für ca. 1 Stunde in den Kühlschrank.

In der Zwischenzeit können wir uns allerdings schon um die Füllung kümmern. Dazu die Cashewkerne in Wasser einweichen. Anschließend Wasser wieder abschütten und die Kerne pürieren. Ich habe sie vorher nur kurz eingeweicht, aber das kommt sicher auch auf die Leistungsstärke des Pürierstabs an. Den Brokkoli in kleinere Stücke schneiden und kochen. Jetzt den weichgekochten Brokkoli zur Cashew-Mischung geben und ebenfalls pürieren. Fehlen nur noch die Gewürze: Ich habe Salz, Pfeffer, Basilikum, Salbei, Rosmarin und Paprikagewürz gewählt.

Nun wird der Teig ausgerollt. Er sollte so dünn wie nur möglich sein, also könnt ihr den Teig ruhig eine Weile ausrollen. Jetzt runde Kreise ausstechen, z. B. mit einem Glas. Einen kleinen Klecks der Cashew-Brokkoli-Mischung in die Mitte geben und erst einmal halb falten, dann Spitzen zusammendrücken und Ränder "umknicken". Die fertigen Tortellini am besten auf eine bemehlte Fläche geben, damit sie nicht verkleben.





Und nun werden sie nur noch ca. 3 Minuten in Salzwasser gekocht bis sie an der Oberfläche schwimmen. Ich habe sie dann zusammen mit einer Kräuter-Sahnesoße gegessen.

Es wäre übrigens auch möglich die Nudeln zu trocknen und aufzuheben. Dazu einfach die Nudeln auf eine bemehlte Oberfläche geben. Das Mehl ist wichtig, sonst bekommt ihr sie später nicht wieder ab ;)

Viel Spaß beim Nachkochen!


Sonntag, 3. August 2014

Go vegan - go to a vegan event!

Der Vegan Street Day in Dortmund steht bevor und durch Zufall habe ich auch auf meiner Reise in Italien erfahren, dass es auch dort so einige vegane Events wie Messen, Sommerfeste oder ähnliches gibt. Allerdings weiß ich auf Reisen normalerweise nichts von diesen Veranstaltungen, fände es aber durchaus interessant sie zu besuchen, gerade wenn ich zufällig in der Nähe bin. Daher kam mir die Idee einen Veganen Event Guide zu entwerfen.

Diesen findet ihr jetzt rechts an der Seite. Erst findet ihr die deutschsprachigen Länder, dann folgen Großbritannien und Italien und anschließend alphabetisch die restlichen europäischen Länder. In Großbritannien könnt ihr euch zum Beispiel glücklich schätzen, da gibt es nicht gerade wenig zu besuchen. Und auch sonst kann ich Wales in Großbritannien übrigens als Reiseziel empfehlen ;) In nächster Zeit werde ich dann noch die Kategorie "Weltweit" ergänzen, falls ihr euch in Länder außerhalb von Europa wagt :)

Da ich bei meinen Recherchen festgestellt habe, dass es unglaublich viel Veranstaltungen gibt, bin ich natürlich jederzeit über Hinweise dankbar. So kann ich den Kalender möglichst aktuell und vollständig gestalten :)


Freitag, 1. August 2014

Französische Crêpes

Zwar bin ich gerade erst aus Italien wiedergekommen, aber trotzdem möchte ich heute erstmal ein französisches Rezept mit euch teilen. Das Rezept geht superschnell und war daher genau das Richtige heute: Ich war nach meinem Urlaub froh wieder eine eigene Küche zu haben und wollte was schnelles, süßes zubereiten: Also gab es Crêpes!

Crêpes stammen übrigens aus der Bretagne und sind eine Weiterentwicklung von der sogenannten "Galette". Galettes entstanden aus Resten einer Buchweizensuppe, die auf heißem Stein gebacken und herzhaft belegt wurden. Sie werden auch immer noch so traditionell in der Bretagne angeboten. Weltweit verbreitet sind heutzutage allerdings Crêpes, die typischerweise einen sehr dünnen Teig haben und aus Weizenmehl hergestellt werden.

Zutaten für den Teig (ergibt ca. 8 - 10 Crêpes):
500 ml Pflanzenmilch (z. B. Sojamilch oder Reismilch)
250 g Mehl
1 EL Öl
1 EL Sojamehl

Belag nach Wahl, zum Beispiel:
Zimt & Zucker
Veganer Schokoaufstrich
Marmelade
Mandelmus
Herzhaft mit Tomate, veganem Käse, Räuchertofu
Hier dürft ihr kreativ werden :) Ich mag es oft ganz simpel mit Zimt und Zucker.


Nun die Zutaten einfach alle mischen. Der Teig sollte nun relativ dünnflüssig sein und nicht so dick wie bei z. B. Pfannkuchen. Jetzt mindestens 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen. In der Zwischenzeit könnt den Belag vorbereiten, d. h. eventuell Zimt & Zucker mischen oder Tomaten schneiden etc.

Und danach geht es richtig los: Ich habe einen Crêpe Maker benutzt, aber früher habe ich auch oft Crêpes auf einer normalen Pfanne gemacht. Bei einer Pfanne müsst ihr eventuell etwas Öl benutzen, bei einem Crêpe Maker ist das nicht nötig. Dann den Teig verstreichen und etwa 1 - 2 Minuten warten, bevor ihr den Crêpe wendet. Dann den Belag verteilen und den Crêpe falten.

Bon appétit!